Mittwoch, 14. Januar 2015

Und wenn sie es geschafft haben...

...alle bürger lückenlos zu überwachen, ihre gedanken zu lesen, um terrorismus zu verhindern...

...dann sitzen die terroristen in den überwachungszentralen...

Samstag, 17. Mai 2014

Scherzartikel

Es gibt dinge,
die sind so unwichtig,
dass sie für einen spaß gerade recht sind,
für einen konflikt aber völlig überbewertet werden.

Dienstag, 13. Mai 2014

Homophobie ist Homosexualität.

nachdem ja seit Samstag alles "wurst" ist, möchte ich die gelegenheit nutzen und mal wieder ein lebenszeichen setzen...

Homophobie ist Homosexualität.
das glaubt ihr nicht?

ich beobachte seit geraumer zeit die argumente der homophoben.
dafür verfolge ich auch die diskussion um die ehe für gleichgeschlechtliche.

nun argumentieren die gegner damit, dass eine gleichstellung die menschen dazu verführen würde, gleichgeschlechtliche ehen einzugehen und damit die konventionelle familie als stütze der gesellschaft verloren ginge.

mal abgesehen davon, dass gleichgeschlechtliche paare genauso kinder erziehen können, weil die qualität der kinererziehung primär mit der qualität der beziehung der bezugspersonen korreliert...

muss man ja, um verführt zu werden, eine gewisse zuneigung verspüren.

einfach, für jene, die meinen verwirrten gedanken nicht folgen können:
ich mag keine muscheln.
wenn du also mir muscheln schmackhaft machst, werde ich trotzdem keine essen.
und wenn ich dazu gezwungen werde, werde ich davon kotzen.

soweit müsste es für die einfachen gemüter auch verständlich sein.

auch ist es nicht so schwer zu verstehen, dass jemand, der muscheln nicht mag, keineswegs andere vom essen abhalten würde...

anders, wenn man die gefahren kennt und die lust verspürt, wie bei drogen. - da weiß man um die verlockungen und erkennt die gefahr...


nun:
homosexualität ist keine tödliche droge, heroin schon.

wenn aber die homophoben keinen drang zur homosexualität verspüren,
warum gehen sie dann davon aus, dass andere bei "legalisierung" homosexuell würden????

wohl aus dem selben grund, wie Dr. Haider... ;)

Sonntag, 18. November 2012

Die Relativitätstheorie des Lebens.

in anlehnung an die einstein'sche relativität und an descartes' fundamenttum inconcussum stelle ich hier mal die "relativitätstheorie des lebens" auf.
multiplikation und division sind in dieser konzeption natürlich nur im übertragenen sinne zu verstehen...

Ich = Gedanke * Erinnerung / Eindruck

ich ergibt sich aus meinen gedanken und meiner erinnerung.
ich ist dabei genauso relativ und ist eben von den beiden anderen variablen abhängig.
wenn ich eine beziehung eingehe, so schafft meine existenz mit der anderen eine neue identität ein neues ich: die gemeinsame erinnerung mit dem gemeinsamen gedanken.
wir definieren "ich" instinktiv variabel, sprachlich hingegen beschränken wir uns auf das habitat "menschlicher körper", was nicht korrekt ist.
denn die fans eines fussballclubs sind genauso eine eigene identität, wie eine nation oder eine glaubensgemeinschaft.
neue eindrücke stehen indirekt proportional zur erinnerung. - starke erinnerung prägt den neuen eindruck. gleichzeitig stellt die verarbeitung des eindrucks - die phantasie - eine veränderung des eindrucks dar.
gewaltige eindrücke lassen das ego schrumpfen.

Gedanke = Ich / Erinnerung * Eindruck.

je höher mein ego, desto weniger gewicht stellt die erinnerung dar, je stärker die erinnerung, desto mehr schwächt sie eigenständige identität.
fehlende identität und massive erinnerung führen zum verlust der "eigenständigen" gedanken...
der gedanke wird direkt vom eindruck geprägt, wobei dieser durch das eigene ego verändert wird.

Erinnerung = Ich / Gedanke * Eindruck.

die wichtung der neuen information hängt primär von der geschaffenen identität und der affinität zu diesem weltbild ab.
emotion steht direkt proportional zu erinnerungsfähigkeit.
das verarbeiten erlebter eindrücke schafft eine abschwächung des einflusses der identität.
die erinnerung wird verändert durch den gedanken und meine identität. der eindruck wird "menschlich" gestaltet, hohe emotion verstärkt den eindruck, während unsere gedanken ihn korrigieren.

am ende ergibt sich eine ergänzung:
existenz = ∆ich

ich kategorisiere und katalogisieren identitäten. - die "person X" die "fußballfans" die "ausländer" usw. wir erkennen daraus instinktiv die identität, vergessen aber, dass diese identität vom eigenen fokus und von der eigenen phantasie und der eigenen erfahrung verändert wurden...

Freitag, 14. September 2012

Das Paradoxon ratinonalen Denkens und die daraus resultierende Perversität unserer Gesellschaft.

"rationales denken".
unsere vorstellung von vernunft ist "emotionslos zu entscheiden und zu handeln". denn emotionen verursachen fehlentscheidungen.
das "bauchgefühl" ist verpönt es lebe der klare gedanke.

so zumindest die theorie und die fassade, die uns heute entgegenstrahlt, vom seriösen wissenschaftler bis hin zum milde lächelnden politiker.
leute die sich für dinge begeistern können hingegen sind verpönt: sie sind "träumer" "realitätsfremd" oder sogar "fanatiker".
entscheidungen, die aus liebe getroffen werden, sind "dumm".
das leben wird am reißbrett geplant, spontanität gilt als fahrlässigkeit.

unser gehirn...
die merkfähigkeit und die intensität der verarbeitung von prozessen steht in direktem zusammenhang mit emotion: je höher die emotion, desto prägender der gedanke und desto stärker die erinnerung.
also kann effektives denken nur auf emotionen beruhen.
rationales denken ist also blos ein effekt; und die annahme, dass dies emotionslos erfolgen würde, ein trugbild.

eine eigenschaft, die in unserem gesellschafts- und bildungssystem völlig ignoriert wird.
kinder sitzen fein sortiert reihenweise und still in der schule.
lehrer tragen trocken den "für das leben wichtigen" lernstoff vor.
die folge: der durchzugseffekt: "beim einen ohr rein, beim andern raus".
erst, wenn der lehrer zornig wird, wenn die schularbeit naht, konsequenz droht, steigt die emotion: angst.
diese angst bewirkt, dass das gelernte "kleben bleibt".
an diese angst und deren "erfolg" erinnert sich jeder.
und konservative erzieher sehen sich in ihrer meinung bestätigt:
von "faulpelzen" ist die rede, von "konzentrationsstörungen" oder nur von "schlechter erziehung ohne disziplin".
angst entwickelt sich zur einzigen akzeptierten emotion.

die folge?
die erinnerung ist zwar eingeprägt, aber  das fähnchen an der erinnerung ist mit "negativ" beschriftet.
aus "will" oder "darf" wird "muss".
der fehlschluss, dass der mensch vom grundprinzip her faul ist und angetrieben werden muss, etabliert sich."the struggle of life" scheint die rationale erklärung dafür.

die symptome sind sehr gut erkennbar:
das beginnt mit dem gehassten montag, der einstellung zur schule,
zeigt sich im konflikt zwischen chef und angestelltem (also jene leute, eigentlich zusammenarbeiten sollten)
am "antreiben" der untergebenen und die damit verbundene "fahrradmentalität" (nach vorne streben und nach unten treten)
gewerkschaften verlangen mehr urlaub mehr freizeit, frühere pensionen, unternehmer fordern das gegenteil.
jeder strebt danach, die pension zu erreichen, und "nicht mehr arbeiten zu müssen".
den kindern zeigt man hingegen, wie froh man ist, "nicht mehr lernen zu müssen".
Such dir eine Arbeit, die du gerne tust. Dann brauchst du keinen Tag in deinem Leben mehr zu schuften. (Konfuzius)
oder auch:
Der Weg ist das Ziel (ebenfalls)
Auch bereits Heraklit konnte seine Weisheit dazu beitragen:
Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen.
wir haben tausende jahre genau das gegenteil gemacht.
wir trennen spaß und leistung. - wir haben uns entschieden, produktivität vom leben zu trennen. die klassifizierung in "leistungsperiode" und "leben genießen" durchdringt unser ganzes leben. - schlussendlich warten wir auf die pension, um diesem irrsinn zu entgehen.
und während wir auf darauf warten, versäumen wir das leben.
wenn wir dann die pension antreten, trifft uns die "erkenntnis", unnütz geworden zu sein und anstatt gelebt, gewartet zu haben.
"das leben zu genießen" - worauf wir die ganze zeit gewartet haben - haben wir versäumt.
der pensionschock mit anschließendem physischen oder/und psychischen zusammenbruch ist die folge...

jedes kleinkind ist wissbegierig und möchte seinen teil in der gemeinschaft beitragen, will nützlich und anerkannt sein.
es ist ein hartes stück erziehung, dem kind diese eigenschaften alle auszutreiben.

allerdings gibt es noch eine weit schlimmere folge dieser angsterziehung:
man geht, wohin man schaut.
der fokus in unserer gesellschaft wird in eine richtung gedrängt. - angefangen vom CSI spam bis hin zur tatsache, dass liebe immer mit intrige oder gewalt verknüpft wird.
der schmerz wird visualisiert, fokusiert und auf's podium gestellt.
die begründung: "der mensch interessiert sich nur dafür" - "bad news are good news".

neuronale netzwerke funktionieren nach dem grundprinzip: "use it or lose it". - die konsequenz: die selbsterfüllende prophezeiung oder "die geister die ich rief, werd' ich nicht mehr los".

kein wunder, dass sich die menschheit in kriegen verzettelt und aus dem gewaltsystem nicht herauskommt und ihre lebensgrundlage zerstört.

vielleicht mal eine überlegung wert, wenn man das nächste mal die weltpolitik kommentiert, oder in erwartungsgehaltener eifersucht zergeht, oder prognosen erstellt.

ein email an einen fernsehsender:
warum gibt es eigentlich eine rubrik wetter und sport, aber niemals die rubrik "good news"?
die antwort war ernüchternd: "es gibt zu wenig gute nachrichten".

fakt, oder fokus???? - was glaubt ihr?

Samstag, 12. Mai 2012

Lebensgrundlagen...

präambel: in diesem artikel gehe ich, wie in vielen meiner einträge, primär auf extreme ein. die natur kennt aber kein schwarz und kein weiß, daher zeigt sich in der praxis fast ausschließlich die mischform...

teilen wir mal identität grob in zwei teile...
der kollektiven identität.
der individuellen identität.

die existenz / der organismus ergibt sich aus der kombination dieser beiden identitäten.
das individuum, wächst mit der verfügbarkeit der information und produziert individuelle identität durch die eigenständige verarbeitung.
mit laufendem alter dominiert selektion, welche aus dieser erfahrung und verarbeitung entsteht.
selektion löst aber gleichzeitig einen eigendynamischen prozess aus, welcher verhindert, dass dem weltbild konträre information ausgefiltert wird.

bewusstes kritisches denken steht dieser spirale entgegen und erlaubt die veränderung des fokus.
diese veränderung ist aber nur im zusammenhang mit verfügbarkeit der information möglich.

ähnlich der philosophie des zimmermannsohnes vor 2000 jahren: der erhalt der information schafft die eigenverantwortung. fehlende information behindert das individuum.

"cogito ergo sum" - ich denke, also bin ich.
wie bereits in einem vorigem blog erklärt, hat hier der große meister ein kleines detail übersehen: die erinnerung.
denken allein ist ein rechenprozess, nur bewusste erinnerung schafft die identität.
"ich denke und ich erinnere mich, also bin ich".

identität entspricht also der selektion und interpretation von empirik.

selbstwertgefühl schafft starke individuelle identität. die basis für die weiterentwicklung des individuums, aber auch gleichzeitig die gefahr der isolation: narzissmus, egoismus und gier grenzen aus.
die folge: der egoist gerät in eine spirale aus isolation und zwangsbeglückung anderer, wobei der zwang auf die umwelt den anderen gegenüber die isolation erhöht.
die isolation des egoisten zerstört unterbewusst sein selbstbewusstsein. - übermäßige eigenliebe stellt sich am ende immer als selbstzerstörerisch heraus. es benötigt blos ein initiales versagenserlebnis, um aus dem narzisten einen verkappten angsthasen zu machen. - auch wenn er seine maske weiter trägt, indem er gelernte prozesse wiederholt... (soviel zum thema mischformen...)
die angeschlagenen egoisten finden ihr kollektiv in anderen egoisten gleicher, aber nicht konkurrierender zielsetzungen.
ein äusserst labiles verhältnis, welches ein idealer nährboden für weitere paranoia darstellt.
der kontakt zum boden geht verloren. fehlende anerkennung wird durch machtausübung und konsum kompensiert. - gerade letzteres verursacht allerdings einen ungewollten konkurenzkampf zwischen den einzelnen egoisten und führt im endstatium zu einer selbstaufgabe im wettbewerb der verschwendung.
die bedrohung des egoisten für die allgemeinheit ist enorm aber begrenzt, da der ausbeuter von den ausgebeuteten abhängt.

fehlendes selbstwertgefühl hingegen schafft eine gefährliche grundsituation:
durch die fehlende erkenntnis des eigenen wertes, kann sich nur schwach oder gar keine individuelle identität entwickeln.

selbstwertgefühl ist aber ein wichtiger bestandteil eigenständigem denkens: einfach ausgedrückt: wer seine eigenen gedanken für wertlos hält, wird diesen keine achtung schenken.

die, ansonsten verarbeitete information wird kritiklos übernommen und das eigene gedankengut verkümmert zur blaupause der impression.

dies führt im harmlosesten fall zur zerstörung des individuums.
existieren allerdings akzeptierende kollektive im einflussbereich des organismus, so wird fehlende individuelle identität durch kollektive identität kompensiert.
der sprengstoff ist komplett:

das fehlende individuelle selbstwertgefühl bestimmt das gesamtdenken. - zwar wird von aussen kollektives selbstwertgefühl suggeriert, aber die tief sitzende versagensangst verhindert die akzeptanz dieser information.
der grundlegende wunsch der zugehörigkeit stellt den entscheidenden antrieb.
dies schürt die versagensangst. der selbstwertlose entwickelt die angst, dass das kollektiv seine wertlosigkeit erkennt.
er steht in andauerndem zwang, sich selbst beweisen zu müssen...
diese angst führt auf der "unteren ebene" zur kompromisslosen übernahme der ideologie und damit zur substitution der individuellen identität durch das kollektiv.
die existenz fällt in eine totale abhängigkeit, aus welcher es, mangels alternative kein entrinnen gibt.
(anm: ein grund, warum polarisation und feindbilder für rattenfänger so lebenswichtig sind / nur viel geduld, bauchschmerzen und zuhören, kann dieser existenz ein entrinnen ermöglichen. - zeit, die man im falle eines fanatikers unter einfluss eines rattenfängers kaum hat)

die "lösung" für dieses dilemma findet das selbstwertlose ego in der relativität:
die erhöhung des selbstwertes mittels diskriminierung des anderen.
in der praxis ist dieser effekt wohl im rassismus am besten zu erkennen. die artenvielfalt der idiotie ist aber unbeschreiblich...

diese geringschätzung und diskriminierung schafft auch die grundlage für die polarisation, welche zur isolation der ratte durch die rattenfänger essentiell ist.
"Wer nicht für uns ist, ist für die Terroristen. - Und wir werden keinen Unterschied machen zwischen den Mördern und Jenen, die diese unterstützen" (G.W.B. in seiner ansprache nach 9/11)

die selbstwertlose masse wird zum willenlosen objekt selbstdenkender eliteinheiten, welche wiederum (siehe "der egoist") einem zerfall preisgegeben sind.
hauptantrieb dieses prozesses ist die angst. - eine angst vor dem versagen, vor der blosstellung...
die reaktion auf angst: erstarren, flucht oder kampf.

erstarren ist allgemein gesehen das geringste problem. frequentives erstarren führt - je nach lernfähigkeit - zur selbstzerstörung oder zum strategiewechsel.
die existenz zerstört sich selbst, wechselt die strategie oder findet einen ausweg.

flucht endet zwangsläufig in den händen eines rattenfängers.
so gesehen ist es nur eine frage der "zufälligen umgebung", ob die existenz einen potentiellen Abdelmajid oder Breivik darstellt...

der narzistische rattenfänger kennt die funktionalitäten, der selbstwertlose rattenfänger predigt seine eigene erfahrung.
beide führen also die existenz zur einzig verbleibenden alternative...

der kampf ist also schlussendlich die einzige strategie, welche dem individuum bleibt. - der egoist haltet seine potentiellen nachfolger so klein als möglich, der selbstwertlose machthaber hingegen erzieht sich unbewusst seinen konkurrenten...
die logische konsequenz bei steigendem einfluss des nachfolgers für den selbstwertlosen machthaber: die entstehende paranoia aufgrund der eigenen minderwertigkeitskomplexe stehen dem kopieren selbstwert entgegen. - erhält ein potentieller nachfolger in einer konfliktistuation nur einmal ein erfolgserlebnis, so wird durch dieses positive erlebnis der letzte rest eigenmotivation aktiviert. die folgen sind vorhersehbar.
alle fanatischen diktatoren entwickeln sich schlussendlich zu paranoiden schlächtern inmitten eines intriganten hofes, vor dessen dezimierung sie keineswegs zurückschrecken (dürfen).
diese vorgänge sind tausende jahre zurück zu verfolgen. bis hin zu einem römischen verwalter namens "König Herodes" oder den ägyptischen pharaonen.

individuelle identität ist primär der antrieb hinter der neuronalen fähigkeit des (selbst)bewusstseins und des selbstständigen denkens.

wenn aber das kollektiv aus selbstwertlosen individuen gebildet wird, verliert dieses kollektiv diese fähigkeit stück für stück im gesamten.
die idee entwickelt sich nicht mehr, sie wird festgefroren.

evolutionäre layer gehen verloren. im kollektiv beginnt es mit der verleugnung, mit bücherverbrennungen und endet im rückfall zur genetischen erinnerung an die steinzeit: krieg:

das menschliche individuum basiert in seiner tiefsten lebensgrundlage auf gentischer erinnerung.
der zweite layer, epigenetische und neuronale flexibilität ist grundlage für unsere lebensstrategie und schafft unsere identität.
der dritte großen layer entstand aus der kreativität des zweiten: die auslagerung der information, die sprache, später das geschriebene wort, war erfunden.
schlussendlich ermöglichte der vierte layer mehr als nur die speicherung von daten: technolgie ermöglicht die auslagerung von prozessen. - anfänglich arbeitsprozesse sind wir heute in der lage sogar erkenntnisprozesse auszulagern.
ein machtfaktor, der die errungenschaften vieler generationen und individuen in sich vereint.

nun entsteht im zusammenhang mit den fanatikern das schlimmste aller szenarien:
durch den verlust des selbstwertes verliert das individuum die fähigkeit des selbstständigen denkens. - der verlust des zweiten layers in kombination mit der verfügbarkeit der errungenschaften des 4. layers stellt nun wohl die kritischste aller situationen dar.
dabei ist es irrelevant, ob wir über industrie und die zerstörung der umwelt diskutieren,
oder ob wir über atomkraft bzw. -waffen sprechen: am ende hält im groben ein steinzeitmensch die macht der neuen welt in der hand.

solange die machtstruktur in den händen der narzisten bleibt, bleibt auch der schaden begrenzt - zumindest für die "eigenen leute" - denn der egoist hat "blos" sein eigenes wohlbefinden im kopf.
dies ist die situation, wie wir sie heute oft kennen. das extremum des leibeigentums oder der sklaverei wurde in der heutigen zeit glücklicherweise stark zurückgedrängt. - ebenfalls zumindest für die "eigenen leute".
egoisten entwickeln sich aber früher oder später zu fanatikern. hier ist ein labiles gleichgewicht durch die selektion des kollektivs gegeben: andere egoisten demontieren die gefahrenquelle.
solange das kollektiv in seiner macht bestehen bleibt, entsteht eine "stabile situation".
dumm, wenn, wie in der zwischenkriegszeit, ein selbstwertloser fanatiker zu macht gelangt, bzw. wenn, wie wir heute die situation haben, das system in seiner gesamtheit wackelt.

was passiert aber, wenn die selbstwertlosen an die macht kommen:
ein steinzeitlich denkender, fanatischer selbstdarsteller, der den kleinsten widerspruch als persönlichen angriff interpretiert, steht plötzlich an den schalthebeln...

in der praxis bietet sich ein bezeichnendes bild...
die "notwendigkeit" die börsen zu retten kann man genauso erkennen, wie man verständnis für den fundamentalistischen konservativismus gewinnt.

der konflikt netanyahu / ahmadinejad zeigt sich genauso in diesem bild, wie man die vorgänge im kampf zwischen industrie und umwelt wieder findet.

auch der vergleich einer le pen und eines hc strache steht hier an und zeigt die gefahrenpotentiale.

breivik stellt sich in diesem licht weniger als fanatischer einzelgänger, mehr als kalkulierte oder sogar erwünschte auswucherung dar.

aber auch harmlosere zusammenhänge sind transparenter:
die entstehung einer marionette gusenbauer im zusammenhang mit seinem kindheitstraum wird verständlich, wenn man den egoisten schüssel betrachtet.

diese abwärtsspirale, welche die entwicklung der menschheit seit jahrtausenden bremst, kann nur durchbrochen werden, wenn wir beginnen, unseren eigenen wert zu erkennen und wieder selbst zu denken.

wir müssen wieder mehr eigenverantwortung entwickeln. dafür benötigt man aber toleranz gegenüber anderen.

wichtig ist auch die auflösung von schachteldenken. - durch die fehlenden grenzen wird austausch gefördert und übersicht geschaffen. durch das fehlende kollektiv kann sich der selbstwertlose nicht hinter einer gruppe (partei/staat) verstecken, sondern muss auf eigenen beinen stehen bleiben.

information muss frei und die vielfalt erhöht werden.

wir müssen wieder lernen, veränderung als kalkulierbares risiko zu akzeptieren, anstatt "anders" als bedrohung zu sehen.

das wichtigste aber:
wir müssen beginnen, entscheidungsträger persönlich zu betrachten, um so ihre versuche zu vereiteln, sich hinter dem kollektiv zu verstecken oder dies als schutzschild zu verwenden. - egal, ob sich die missetäter hinter parteien, ethnien oder nationen verstecken versuchen...


eigenverantwortung ist der todesstoß eines jeden selbstwertlosen machthabers. und gleichzeitig nimmt man den egoisten ihr bedrohungsbild...

einstein meinte einmal: "Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert. Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz."
vielleicht habe ich nur lang und breit diesen spruch bestätigt, oder ich habe einen weg aufgezeigen können, wie man dieses festgeschriebene gesetz doch durchbricht.

man benötigt 10 jahre um terror zu schaffen und 100 jahre um die folgen zu mildern.
aber alleine die tatsache, dass die dummen seit jahrtausenden um ihre macht kämpfen müssen zeigt, dass unter der oberfläche eine natürliche selbstregulierung läuft, welche die absolute dominanz der dummheit vehindert: evolution.

alleine deshalb sollten wir wieder unseren platz in dieser einnehmen, und die geschenke der evolution zu unserem wohl nutzen: kooperation und des individuums.

am ende nützt dem steinzeitmenschen weder waffe noch geld, denn "a fool with a tool - is just a fool".

Montag, 7. November 2011

Falsch verstandene Loyalität...

drei freunde... (nein, nicht fünf, die sind noch zu jung dafür, und das seit fast 70 jahren)
...treffen sich seit jahren immer wieder in ihrem stammcafe.

eines tages tappte einer der drei direkt in eine polizeikontrolle: weit überhöhte geschwindigkeit, 0.8 promille. und wie das schicksal so spielt, ist der andere freund gerade der polizist, der ihn aufgehalten hat.

"du weißt, dass ich dir den führerschein abnehmen müsste?", fragte er seinen (noch)freund.  
"aber wir sind doch freunde, lass' mich doch einfach weiterfahren"...

wir wissen, wie solche situationen normalerweise ablaufen, aber nicht bei unserem polizisten. - am ende darf sein (noch kurzfristig)freund den rosa schein behalten, aber die strafe war ihm sicher.
das schlimmste daran aber war, dass ihn sein (jetzt sicher nicht mehr)freund die autoschlüssel abnahm, sodass ihn seine frau abholen musste.

wieder in der stammkneipe angekommen kühlte das klima rapide ab.
die freunde waren keine freunde mehr. sie schwiegen sich an. - den ganzen abend.
frost legte sich über den stammtisch.

als der polizist wortlos nach hause ging, klagte der freund dem dritten sein leid:
"stell' dir vor: er hat mich beinhart verpfiffen. jetzt hab' ich eine saftige strafe sitzen und zuhause feuer am dach. - wegen dem muss ich jetzt sogar zu fuß in die kneipe gehen, weil meine alte die autoschlüssel weggesperrt hat."
"was war denn los?"
"er hat mich bei einer verkehrskontrolle erwischt, und anstatt mich durchzuleiten hat er mir eine strafe aufgebrummt!"
"was hattest du angestellt???"
"ich hatte was getrunken und war zu schnell unterwegs, weil ich meiner alten versprochen hatte, um zehn zuhaus zu sein."
"viel zu schnell?"
"kann man sagen...""viel getrunken?"
"so um die 0.8 herum..."
"hätte er anders handeln können?"
"hallooooo! was soll das! es ist mein freund. - er hätte mich durchwinken können!"
"mit weit überhöhter geschwindigkeit?"
"jetzt übertreib mal nicht. --- ja, mag schon sein, aber er kennt mein auto! dafür hat man ja freunde, dass sie loyal zu einem stehen. und wo bleibt da die loyalität in seinem handeln?"
"hast du dich ihm gegenüber loyal verhalten, als du ihn in diese situation brachtest?..."